Bürgerinitiative
gegen die Erweiterung
des
Mackenheimer Steinbruchs
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Leserzuschrift 01 vom 14.10.2001
Mackenheim, den
14.10.2001 Wir sind nur Gast Am Wochenende ging ich mit
meiner Familie am Rande des Mackenheimer Steinbruches spazieren. Herrliches
Wetter, tiefe Ruhe, Herbstlaub, Tiere – kurz ein Naturerlebnis von unschätzbarem
Wert. Ich musste dabei an die
Diskussionen in den vergangenen Wochen um die Steinbrucherweiterung denken, wo
man von Seiten der Abtsteinacher Gemeindevertretung von "wertlosem
Wald" sprach, wo der Steinbruchbetreiber den Wert des Bodens nach
Megatonnen Abraum und Wertgestein differenzierte und wo schließlich von einer
"politischen Lösung" zu lesen war. All diese Erinnerungen aus der
Presse waren für mich ohne erkennbaren Bezug zum direkten Erlebnis der Natur an
besagtem Gelände. Alle, die sich derzeit
aktiv mit der Steinbrucherweiterung in Mackenheim beschäftigen, fordere ich
daher auf, an einem schönen Herbsttag mit ihrer Familie diese Gegend zu
besuchen und ihren Kindern zu erläutern, weshalb sie selbst, ihr Unternehmen
oder ihre Behörde zur Zerstörung dieser Natur-Oase beitragen wollen. Im Übrigen, denke ich,
gibt es neben dem formalen Ablauf des Genehmigungsverfahrens glücklicherweise
eine zweite Komponente auf dem Weg zur Steinbrucherweiterung, nämlich den
Erwerb des Bodens. Und hier kann ich mir zur Zeit absolut keinen
verantwortungsvollen Landbesitzer vorstellen, der bereit ist, das Land seiner Väter
und Großväter zu verschachern, um dort einen Krater unvorstellbaren Ausmaßes
entstehen zu lassen. Ich kann mir weiterhin keinen Landbesitzer vorstellen, der
einverstanden ist, sein eigenes Elternhaus zur Pförtnerloge eines riesigen
Abraumgeländes degradieren zu lassen. Jeder Landbesitz ist nach
unseren Moralvorstellungen mit einer unveräußerlichen Verpflichtung zum Erhalt
und zur Pflege des Bodens verbunden. Wir haben diese Erde nicht als Besitz
erworben, sondern wir sind Gast auf ihr. Wir haben das Land als Leihgabe zu
achten, zu erhalten und in gepflegtem Zustand an unsere Kinder weiter zu geben. Ralf Eschmann |
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