Bürgerinitiative
gegen die Erweiterung
des
Mackenheimer Steinbruchs
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Leserzuschrift 02 vom 18.11.2001
Mackenheim, den
18.11.2001 Emotionen Bürgerversammlung in Mackenheim
Herr Jünger kritisiert in seinem Kommentar zu der Bürgerversammlung
in Mackenheim die Emotionen, die teilweise in der Bevölkerung herrschen und hält
die Angst der Betroffenen für unbegründet, da die zuständigen Gremien
verantwortungsvoll entscheiden würden.
Ich finde, das Aufkommen von Emotionen ist bei den
direkt betroffenen Bürgern in hohem Maße verständlich, da sie sich durch
Wertminderung ihres privaten Eigentums, durch Abminderung ihrer Lebensqualität
und nicht zuletzt durch Weggraben des geliebten Landschaftsbildes direkt bedroht
fühlen. Und ich finde auch, dass Emotionen, wo sie denn berechtigt bestehen,
auch gezeigt werden müssen, um die Situation vollständig darzustellen.
Dies umso mehr, wo doch die Darstellungen des Abends
durchaus einige Ungereimtheiten aufwiesen. Zudem war bereits am Folgetag in der
OZ zu lesen, dass auch der zitierte BUND-Vertreter aus Abtsteinach womöglich
kein autorisierter BUND-Vertreter war und sich schon gar nicht positiv geäußert
hatte.
Im Übrigen könnte man auch über eine andere Art
der Diskussionsleitung nachdenken, die auf De-Eskalation statt auf Provokation
ausgerichtet ist und bei der die Vertretung der Hauptargumente der Verwaltung
und des Steinbruchbetreibers und die Diskussionsleitung nicht gleichzeitig in
einer Hand liegen. Dass dies möglich ist, zeigt die Veranstaltung zum gleichen
Thema einige Tage zuvor (OZ-Bericht vom 30.10.2001).
Wenn der Kommentator schließlich die Angst der
Betroffenen für unbegründet hält, so könnte dies natürlich auch an der
mangelnden Vorstellungskraft über den Einfluss eines gigantischen
Wirtschaftskonzerns und über die Machtverhältnisse in dieser Republik liegen. Ralf Eschmann
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