Bürgerinitiative
gegen die Erweiterung
des
Mackenheimer Steinbruchs
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Leserzuschrift 11 vom 20.02.2002
Mackenheim, den 20.02.2002 Weine
nur, mein Kind Gespräch
mit Deinen Enkelkindern "Gewiss, mein Kind, diese Fragen von dir kann ich
nur allzu gut verstehen: Warum beerdigt jemand seine verstorbenen
Familienmitglieder direkt neben einem Steinbruch, nur wenige Schritte entfernt
von steilen Abgründen in gigantische Tiefe?
Du musst
aber wissen, dieser Steinbruch war nicht schon immer hier an dieser Stelle und
war auch über viele Jahrzehnte lange nicht so groß und so tief wie heute.
Als dieser
Familienfriedhof hier oben angelegt wurde, war hier eine Wiese mit einem schönen
kleinen Bach. Wegen der märchenhaften Lage wurde diese Wiese damals von der
Familie "Rehwiese" genannt. Und weil es den Leuten damals hier am
besten gefallen hat, wollten sie auch hier an dieser Stelle begraben werden,
direkt neben ihrer schönen "Rehwiese" mit dem herrlichen Ausblick in
die unberührte Natur. Später kam
dann der Steinbruch, und der kam immer näher an diese Ruhestätte heran. Die
Rehwiese wurde Stück für Stück weggesprengt und in einen riesigen Krater
verwandelt. Aber auch das war noch nicht genug. Der Steinbruch drängte ganz an
die Gräber heran, überholte dann sogar die Gräber und fraß sich längs des
Friedhofes immer weiter und weiter in die unberührte Natur. Natürlich
gab es damals auch viele kluge Menschen, die das weitere Vergrößern des
Steinbruchs verhindern wollten. Sie sagten, nun sei eine Grenze erreicht, und
sie versuchten verzweifelt zu überzeugen, dass eine natürlich gewachsene
Landschaft viel mehr wert ist, als Ausbeutung und kurzsichtiges Gewinnstreben.
Aber diese Menschen waren nicht mächtig und hatten zu wenig Geld. So kam es,
dass diese Gräber heute direkt zwischen den Abgründen liegen.
Damit solche
und ähnliche Gespräche in Zukunft nicht stattfinden müssen, wünsche ich
meinen Freunden von der Bürgerinitiative gegen die Erweiterung des Mackenheimer
Steinbruchs von ganzem Herzen weiterhin Zivilcourage, Unbeugsamkeit und
Widerstandskraft bei der Fortführung ihres Kampfes gegen den Opportunismus der
politischen Macht und des Geldes. Ralf Eschmann
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