Bürgerinitiative
gegen die Erweiterung
des
Mackenheimer Steinbruchs
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Leserzuschrift 30 vom 24.11.2003
Mackenheim, den 24.11.2003 Unstillbares Gewinnstreben
Frau Pöhl versucht in ihrem
Leserbrief, die Aussagen der Mackenheimer Bürgerinitiative zu bewerten.
Sie tut dies in lobenswerter
Absicht als Betriebsrätin in ihrer Sorge um den Erhalt der Arbeitsplätze. Und
sie tut dies in gutem Glauben an die ihr vorliegenden Informationen.
Sie hat nicht "die Sitzungen
der Gemeindevertretung verfolgt", so wie wir dies seit über zwei Jahren
regelmäßig praktizieren und sie hat sicher nicht "die notwendige Kenntnis
aller örtlichen Gegebenheiten".
Wir sind gerne bereit, in einem
persönlichen Gespräch das nötige Hintergrundwissen zu vermitteln. Frau Pöhl
könnte dann erkennen, dass wir um Werte streiten, die sie sicher gerne mit uns
teilt.
Die BI ist nicht der Feind der
PWS-Beschäftigten. Wir wissen wohl beide, dass das Arbeitsplatz-Argument
landesweit als eines von vielen Werkzeugen aller Unternehmen eingesetzt wird, um
Umsatzsteigerung und Gewinnmaximierung abzusichern. Ansonsten wäre es für
einen Betriebsrat sicher einfach zu erreichen, eine individuelle
Arbeitsplatzgarantie für alle Betroffenen mit einer Genehmigung der
Steinbruch-Erweiterung zu verbinden. Solche Zusagen wird jedoch jede
Unternehmensleitung strikt ablehnen, denn damit gäbe sie ein gut eingeübtes
Drohpotenzial aus der Hand.
Stattdessen wird auch in Zukunft
weiter optimiert und rationalisiert und es werden zunehmend eigene
Arbeitsinhalte an Fremdfirmen vergeben. Die eigentliche Bedrohung liegt
nicht in der Arbeit der BI. Sie liegt im unstillbaren Gewinnstreben und in der
Habgier der handelnden Menschen. Deshalb habe ich auch weiterhin die größten
Befürchtungen für die zukünftigen Weihnachtsfeste unserer Familien. Ralf Eschmann
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