Bürgerinitiative
gegen die Erweiterung
des
Mackenheimer Steinbruchs
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Pressemitteilung 10 vom 10.02.2002
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-- EILT -- EILT Mackenheim, den 10.02.2002 PRESSEMITTEILUNG
Steinbruch-Erweiterung
Mackenheim,
Die Aussage, es käme mit der Steinbruch-Erweiterung zu
keiner Ausweitung der Abbaukapazität ist schlichtweg falsch. Richtig ist, dass
der immer noch gültige Genehmigungsbescheid des Regierungspräsidiums die
Abbaurate auf 350.000 t/a begrenzt. Richtig ist auch, dass die Betreiberin eine
Erhöhung der Abbaukapazität auf 600.000 t/a anstrebt, also eine Ausweitung des
Abbaus in Mackenheim um 71% mit allen damit verbundenen Konsequenzen für Natur
und Bevölkerung.
Die Verkehrszählungen und deren statistisch zu 1,5%
verrechnetes Ergebnis mögen zwar die Besucher "beeindruckt" haben.
Auch ein noch so kleingerechneter Prozentsatz relativiert sich jedoch, wenn
diese 1,5% bedeuten, dass alle 3-4 Minuten ein 30-Tonnen-LKW, teilweise mit Anhänger,
rumpelnd an den Häusern der betroffenen Anwohner vorbeidonnert. Auch wenn es
zukünftig zu keiner höheren Verkehrsbelastung durch LKW aus dem Steinbruch käme,
reicht die derzeitige Belästigung bei weitem aus, um, über Jahrzehnte
fortgesetzt, zu Gesundheitsschäden bei den betroffenen Menschen zu führen.
Die Aussage, es käme zu keiner Landschaftszerstörung
ist absolut unrichtig, was von uns bereits mehrfach mittels zahlreicher
Fotografien aus allen Richtungen Mackenheims mit Eintragung der geplanten
Erweiterungsgebiete belegt wurde.
Das betroffene Gelände liegt im Landschaftsschutzgebiet in
exponierter Lage und ist von mehreren Seiten der Ortsumgebung einsehbar und
landschaftsbestimmend. Die geplante Erweiterungsfläche zielt in Richtung
Wohngebiet, die Entfernung zu den Wohnhäusern würde sich auf 180 m – 450 m
verringern. Das immer wieder vorgebrachte Argument der Arbeitsplätze
steigert sich nun offensichtlich ins Bizarre. Aus 15 Arbeitsplätzen wurden dann
30, später 100, dann 120 und nun offensichtlich 150 Arbeitsplätze, wenn man
die örtliche KFZ-Werkstatt noch hinzu zählt, weil dieser Betrieb die LKW
repariert, die die Steine für den Steinbruch fahren. Wahrscheinlich können wir
bald noch von weitaus größeren Zahlen lesen, wenn man auch noch die Metzger
und Bäcker berücksichtigt, die Lebensmittel für die LKW-Fahrer und
KFZ-Monteure herstellen.
Im Übrigen ist durch die dargestellte Situation der
Zeithorizont weithin ausreichend, um zusammen mit Unternehmensleitung,
Gewerkschaften und Belegschaftsvertretern alternative Beschäftigungsmöglichkeiten
mit Zukunftsperspektive zu entwickeln. So könnten z.B. im Bereich des
Recyclings von Gestein kreative Beschäftigungsplanungen erfolgen, die einem Großunternehmen
gut zu Gesicht stünden. Sicher auch ein Denkanstoß für eine
zukunftsorientierte moderne Gewerkschaft.
Die Bürgerinitiative hat seit ihrer Gründung in
vielen Gesprächen und Veröffentlichungen immer offen und ehrlich ihre Ziele
und Befürchtungen dargelegt und erläutert, worum es ihr geht, nämlich um die
Verhinderung einer gigantischen Landschaftszerstörung und um den Erhalt von
Natur-, Landschaftsschutz und Lebensqualität der Bürger aller betroffenen
Ortsteile.
Das agierende Wirtschaftsunternehmen sollte, anstatt
hilfsweise mit Arbeitsplatzverlust zu drohen, ebenso ehrlich seine Ziele offen
darlegen. Die Ziele eines Wirtschaftsunternehmens sind eben nicht sozialer Art,
sondern die Ziele sind einzig und allein die jährliche Steigerung von Umsatz
und Gewinn. Es geht hier letztendlich um Geld, und zwar um sehr viel Geld. EILT -- EILT -- EILT -- EILT -- EILT -- EILT -- EILT -- EILT
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