Bürgerinitiative
gegen die Erweiterung
des
Mackenheimer Steinbruchs
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Pressemitteilung 12 vom 23.02.2002
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-- EILT -- EILT Mackenheim, den 23.02.2002 PRESSEMITTEILUNG
Steinbruch-Erweiterung
Mackenheim,
"Bürger-Resistenz
statt Bürgernähe"
Die vielen Aktionen und Beiträge aus den vergangenen Monaten
zur Aufklärung über die gigantischen Dimensionen der geplanten Natur- und
Landschaftszerstörung, die zahlreich vorgetragene Besorgnis der betroffenen Bürger
um den Erhalt von Lebensqualität und Heimat sowie um den Bestand des privaten
Eigentums und der privaten Altersvorsorge blieben ungehört und verhallten in
den fernen Amtsstuben. Mit keiner einzigen Andeutung zeigte man von Seiten der
Behörden und der Steinbruch-Industrie auch nur ein einziges Mal die
Bereitschaft, über mögliche Lösungs-Alternativen nachzudenken, die von allen
beteiligten Parteien gemeinsam als tolerierbar mitgetragen werden könnten.
Wie kam es nun zu dieser Entscheidung des
Planungsgremiums?
Der Auftakt wurde am 7. Dezember 2001 gesetzt. Damals
geriet der Haupt- und Planungsausschuss der Regionalversammlung "außer
Kontrolle" und stimmte, den Argumenten der Bürgerinitiative folgend, gegen
den Abweichungsantrag des Abtsteinacher Gemeindevorstands, obwohl ein
zustimmender Beschlussvorschlag des Regierungspräsidenten vorlag.
Daraufhin kam sofort die Maschinerie im Hintergrund der
politischen Bühne in Gang. Die Räder liefen auf Hochtouren, um zu vermeiden,
was sich hier durch diesen Vorab-Beschluss abzeichnete.
Schnell war dann auch eine Begründung zur Erneuerung der
Beschlusslage gefunden: Man vereinbarte zunächst eine Ortsbesichtigung, um
danach "wirklich verantwortungsvoll" unter Beachtung aller Kriterien
entscheiden zu können.
Das Schauspiel der Ortsbesichtigung wurde professionell
vorbereitet, um eine eventuelle erneute Gefährdung des angestrebten Ergebnisses
auszuschließen. Hierzu kam dann sogar der Regierungspräsident höchstpersönlich
in die Niederungen des Mackenheimer Steinbruchs. Beim Ortstermin selbst wurde
vor allem die Karte der knappen Zeit gespielt, die durch den technischen Leiter
der Steinbruch-Betreiberin aufgegriffen wurde mit einem langen und sehr ausführlichen
Vortrag über die Gründe für die geplante Erweiterung. Danach wurde noch ein
Gewerkschaftssekretär der IG-Bau bemüht, um mit einer Standardrede über Hölzer
für China das Argument der Arbeitsplätze in den Vordergrund zu schieben.
Dieses Argument nahm der technische Leiter bereitwillig auf und verzehnfachte
die Anzahl, denn sie sollte ja später als Hauptargument für die Zustimmung zum
Abweichungsantrag dienen.
So war dann die Ortsbesichtigung nach Plan abgehandelt und
die Grundlage für die erwartete Richtigstellung der Entscheidung gegeben. Das
Schauspiel schloss dann letzte Woche mit der finalen Abstimmung in der
Regionalversammlung, die gegen die Stimmen der Grünen für die Abweichung vom
Regionalplan und somit für die Erweiterungsmöglichkeit des Steinbruchs in
Mackenheim votierte.
Der ursprünglichen Beschlussvorlage des Regierungspräsidenten
wurde damit in vollem Umfang entsprochen, der Steinbruch-Konzern kann weiterhin
uneingeschränkt Gewinne abschöpfen.
Auf der Strecke bleibt das Vertrauen der Bevölkerung in eine
wohldurchdachte langfristig angelegte Raumplanung und in den Wahrheitsgehalt und
die Ernsthaftigkeit von Politiker-Aussagen, die bisher eine Erweiterungsplanung
dieser Größenordnung wörtlich als "politisch nicht zu verantworten"
darstellten. EILT -- EILT -- EILT -- EILT -- EILT -- EILT -- EILT -- EILT
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