Bürgerinitiative

            gegen die Erweiterung

                                            des Mackenheimer Steinbruchs

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Pressemitteilung 15 vom 06.08.2002

 

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                                                                                                        Mackenheim, den 06.08.2002

PRESSEMITTEILUNG  

 

Steinbruch-Erweiterung Mackenheim,
Stellungnahme zum
neuen Flächennutzungsplan

 

Mackenheim (BI). Im Februar 2002 stimmte die Regionalversammlung Südhessen dem Antrag der Gemeinde Abtsteinach auf Abweichung von den Zielen des Raumordnungsplanes zugunsten einer Erweiterung des Steinbruchs im Mackenheimer Landschaftsschutzgebiet zu.

Das heute dort bestehende Waldgebiet (ca. 4,2 ha) mit seiner besonderen Schutzfunktion gegen Lärm und Staub und als einzige Wildbrücke zwischen den Waldgebieten Vöckelsbachs und Mackenheims soll der Steinbruch-Erweiterung zum Opfer fallen. Somit lägen die Wohngebiete Mackenheims und Vöckelsbachs ungeschützt, teilweise in nur 180 m Abstand zur neuen Abbruchkante, voll dem Staub und Lärm des Steinbruchbetriebes ausgesetzt, die wertvolle Vernetzung der Biotope wäre zerschnitten.

Daher ist es zwingend notwendig, die durch Wegfall des Waldgebietes entfallenden Funktionen durch entsprechende rechtzeitige Aufforstungen in ihrer vollen Wirkung wieder herzustellen.

Die Zustimmung der Regionalversammlung zur Zielabweichung war deshalb verbunden mit der Bedingung, angrenzend an das Erweiterungsgebiet in Richtung der Mackenheimer Wohngebiete (südliche/südöstliche Richtung) eine Ersatzaufforstung anzuschließen.
Damit sollten die vielfältigen Funktionen des derzeit bestehenden Schutzwaldes, der der Steinbruch-Erweiterung zum Opfer fallen soll, ersetzt werden.

Zur Zeit liegt der Entwurf des neuen Flächennutzungsplanes der Gemeinde Abtsteinach öffentlich zur Einsicht und Stellungnahme aus. Der umfangreichen Beschreibung des Planes ist eindeutig zu entnehmen, dass nach erklärtem Willen der Gemeinde eine Aufforstung vor Ort am Rand des neuen Abbaugebietes nicht vorgesehen werden soll, "um Offenland zu erhalten".

In Wahrheit kommt man damit dem Bemühen der Steinbruch-Betreiberin ( PWS, Basalt AG, Werhahn-Gruppe) entgegen, die erforderliche Ersatzaufforstung einfacher und erheblich billiger in 30 km Entfernung (Fürth/Odw.) zu realisieren.

Der Bürgerinitiative wurden interne Dokumente der PWS zugespielt, aus denen eindeutig hervorgeht, dass die PWS in Absprache mit dem Hessenforst in Fürth/Odw. Flächen zur Ersatzaufforstung sucht.

Das Argument der Schonung des Offenlandes ist geradezu absurd, da man ja gerade mit der Zustimmung zu der geplanten gigantischen Steinbruch-Erweiterung gleichzeitig bereit ist, immense Flächen wertvollen Offenlandes wegzusprengen.

Wir fordern daher alle verantwortlich Handelnde Entscheidungsträger auf, alle Schritte zu unternehmen, um dem mehr oder weniger demokratisch zustande gekommenen Beschluss der Regionalversammlung vom Februar 2002 beim RP das gebührende Gewicht zu verleihen.

Ein solches einfaches Ignorieren von unverzichtbaren und wohl abgewogenen Auflagen der Regionalversammlung Südhessen durch eine Gemeindeverwaltung und dann noch in höchst einseitigem Interesse der Wirtschaft und zum eindeutigen Nachteil der Bürger und von Natur und Landschaft kann und darf nicht hingenommen werden.

   

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