Bürgerinitiative
gegen die Erweiterung
des
Mackenheimer Steinbruchs
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Pressemitteilung 30 vom 19.03.2005
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-- EILT -- EILT Mackenheim, den 19.03.2005 PRESSEMITTEILUNG Messungen der Radioaktivität an Feinstaub unbedingt erforderlich
Veranlasst durch
auffällige Häufungen von Krebserkrankungen im Abtsteinacher Ortsteil Mackenheim
in den letzten Jahren habe nun ein Mackenheimer Ortsbürger Gesteinsproben und
Proben von Feinstaub aus dem Abbaugelände einer Strahlenmessung unterziehen
lassen. Mit den vorliegenden
Messergebnissen sieht die Bürgerinitiative ihre Befürchtungen bezüglich der
außerordentlichen Gesundheitsgefährdung der betroffenen Menschen in hohem Maße
bestätigt. Die Gefährdung trete vor
allem überall dort auf, wo im Steinbruch bei Sprengungen und Verladetätigkeiten
und auf allen Transportwegen radioaktive lungengängige Feinstäube in die
Atemluft abgegeben würden. Aufgrund der sehr geringen
Reichweite der radioaktiven Strahlung von Alpha- und Beta- Strahlern sei der
Nachweis über Messungen mit Geigerzählern an massivem Gestein nicht
aussagefähig. Dabei würden allenfalls beruhigend niedrige Werte vorgegaukelt
werden. Diese Tatsache zeige damit auch deutlich, dass die von den Porphyrwerken gegenüber der Genehmigungsbehörde vorgetragene Messung „mit Geigerzählern im Steinbruch“, die nichts ergeben hätten, natürlich absolut ungeeignet wäre, zu den in Mackenheim auftretenden Alpha- und Beta-Strahlern überhaupt nur irgendeine Aussage zu treffen. Hierzu ging von der BiSS bereits im vergangenen Jahr eine entsprechende Anzeige an das Regierungspräsidium Darmstadt und an die oberste Naturschutzbehörde der Hessischen Landesregierung. Im Rahmen der Genehmigung
zur Steinbruch-Erweiterung seien zu diesem Thema keinerlei Unterlagen zur
Prüfung eingereicht bzw. vom behördlichen Prüfer nachgefordert worden. Nach verschiedenen aktuellen Presseveröffentlichungen zur Problematik der radioaktiven Strahlung des Mackenheimer Gesteins erfolgten nun mehrfach Stellungnahmen des Regierungspräsidenten Gerold Dieke in den lokalen Medien mit der Aussage, die natürliche Radioaktivität im Mackenheimer Steinbruch bedeute keine Gefahr für die Gesundheit der betroffenen Menschen, eine radiologische Gefährdung sei auszuschließen und im Übrigen stufe der Gesetzgeber die natürliche Radioaktivität in Steinbrüchen als unrelevant für die Gesundheit der Menschen ein. Diese Verlautbarungen des Regierungspräsidenten zu der Frage der Strahlenbelastung werden von der Mackenheimer Bürgerinitiative heftig kritisiert. Die Behauptung, Experten des Regierungspräsidiums hätten wiederholt und übereinstimmend festgestellt, dass durch den Betrieb des Steinbruchs keine erhöhte Strahlenbelastung für die Bevölkerung ausgehe, ließe sich nach Auffassung der BiSS nur dann treffen, wenn man sich dabei auf langjährige Messreihen, die diesen Sachverhalt belegten, abstützen könnte. Solche Messreihen zu den verschiedenen Abbaustadien liegen jedoch nach allen Informationen der BiSS nicht vor. “Wie ein verantwortungsvoll handelnder Entscheidungsträger, der zudem immer wieder betont, dass eine gewissenhafte Abwägung zwischen wirtschaftlichen Interessen und der Gesundheit der betroffenen Menschen stattgefunden habe, ohne solche messtechnischen Untersuchungen mit allgemeinen Pauschalaussagen versucht, die betroffenen Menschen ruhig zu stellen, ist für uns nicht nachvollziehbar“ argumentiert der Sprecherausschuss der Initiative. Die direkt von der Problematik betroffenen Mackenheimer Bürger stellen deshalb nun folgende Forderung an das Regierungspräsidium: „Aufgrund des erheblichen Gefährdungspotenzials für die Gesundheit der betroffenen Menschen muss umgehend eine umfassende und repräsentative Untersuchung an freigesetzten Feinstäuben durch eine neutrale und unabhängige Stelle eingeleitet werden. Unverzüglich sind alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten, um das beachtliche Gefährdungspotenzial herabzusenken und die Gesundheit aller betroffenen Menschen im Steinbruch, in den Mackenheimer Wohngebieten und an den Transportwegen zu bewahren. Die Mackenheimer erwarten dabei, dass dem Gesundheitsschutz der Menschen absoluter Vorrang eingeräumt wird gegenüber jeglichen wirtschaftlichen Interessen der Steinbruch-Betreiberin PWS.“ EILT -- EILT -- EILT -- EILT -- EILT -- EILT -- EILT -- EILT
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