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Pressemitteilung des BUND vom 21.01.2008
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Mörlenbach, den
21.01.2008
BUND - PRESSEMITTEILUNG
Gemeinde ist im
Mediationstermin nur mit Klageandrohung glaubwürdig
Ins
Fäustchen lachen kann sich nach Auffassung des BUND-Ortsverbandes Mörlenbach
derzeit der Steinbruchbetreiber in Mackenheim. Denn die Gemeinde Mörlenbach ist
fest entschlossen, prozesstaktisch ohne Klagedrohung und dadurch mit leeren
Händen ins Mediationsverfahren zu gehen. Die Schuld daran trägt einzig und
alleine Bürgermeister Lothar Knopf, der es versäumt hat, fristgerecht eine
Einwendungen der Gemeinde gegen die Steinbrucherweiterung an das
Regierungspräsidium zu senden. Damit hat Lothar Knopf nach Auffassung des BUND
seine Amtspflicht verletzt und den von Krebsgefahren bedrohten Bürgern
geschadet.
Wegen der Fristversäumnis wäre eine Klage der Gemeinde ohne Erfolgsaussicht und
daher Geldverschwendung gewesen, weshalb der dazu befragte Rechtsanwalt Matthias
Möller-Meinecke die Gemeindevertreter davon überzeugen konnte, auf eine Klage
der Gemeinde zu verzichten und stattdessen ein strategisches Bündnis mit dem
Privatkläger in Mackenheim zu schließen, der seine Frist gewahrt hatte.
Den Anfängerfehler der versäumten Frist versucht Lothar Knopf nun zu vertuschen,
indem er dem bisher die Gemeinde vertretenden Rechtsanwalt die Schuld dafür in
die Schuhe schiebt. Dieses Manöver ist ebenso unverfroren wie leicht
durchschaubar. Die Gemeinde hat nicht deshalb die Frist für eine Einwendung
versäumt, weil ihr der Rechtsanwalt von einer Klage abgeraten hat. Es ist genau
umgekehrt. Von der Klage abgeraten hat er, weil der Bürgermeister im Vorfeld die
Einwendungsfrist versäumt hat und eine Klage damit erfolglos gewesen wäre.
Anstatt also die Bürger über seine Fehler zu täuschen, sollte sich Lothar Knopf
an die Entscheidung der Gemeindevertretung erinnern. Der Vorschlag des
Rechtsanwaltes, im Bündnis mit dem Privatkläger aus Mackenheim ins
Mediationsverfahren zu gehen, kann die selbstverschuldete Schwäche der Gemeinde
wettmachen. Dadurch sähe die Gemeinde Mörlenbach nicht wie ein begossener Pudel
aus, wenn der Steinbruchbetreiber sich absehbar weigert, die Transporte
uranhaltigen Gesteins durch Mörlenbach zu beenden.
Doch anstatt die eigene Position mit Hilfe des Privatklägers zu stärken, will
sich der Bürgermeister symbolisch auch noch die zweite Hand abhacken, indem er
den Uran-Experten Professor Göpfert und weitere Experten, die das
interdisziplinäre Fachgutachten erstellt haben und damit die Position der
Gemeinde stärken könnten, vom Mediationstermin ausschließt.
Welche Interessen, so fragt man sich beim BUND, verfolgt Lothar Knopf
eigentlich? Die Forderung der Bürger von Weiher nach einem Stopp der
uranhaltigen Gesteintransporte ist so nicht durchsetzbar. Nur gegenüber einer
Position der Stärke wird der Steinbruchbetreiber dieses zentrale Zugeständnis
machen. Der BUND fordert deshalb von der Gemeindevertretung einen klaren
Verhandlungsauftrag an Lothar Knopf: Der Steinbruchverkehr muss aus der
Ortsdurchfahrt heraus, die Staubbelastungen sind erheblich zu reduzieren, der
Steinbruchbetrieb ist ständig auf radioaktives Material zu überprüfen und die
Risiken sind durch geeignete Maßnahmen beherrschbar zu machen.
V.i.S.d.P.: Herwig Winter, Ortsbeauftragter
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